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Studie

Mediennutzung von Menschen mit Behinderungen


Projektziel

Gesellschaftliche Teilhabe ist ohne Medien nur schwer denkbar. Die UN- Behindertenrechtskonventionen (UN-BRK) weist Medien eine Schlüsselstellung bei der Erreichung voller und wirksamer Teilhabe an der Gesellschaft und Einbeziehung in die Gesellschaft zu. Bisher fehlen jedoch belastbare Daten, wie Menschen mit Behinderung Medien nutzen. Diese Lücke soll die Studie nun schließen.

Das Lehrgebiet körperliche und Motorische Entwicklung und das Hans-Bredow-Institut führen gemeinsam eine Studie zur Mediennutzung von Menschen mit Behinderungen durch.

Wenn es um den gleichberechtigen Zugang zu Medien geht, wird vor allem die Barrierefreiheit des Medienangebots betrachtet. Die Nutzer*innenperspektive hat bislang nur eine geringe Rolle gespielt. Ziel der Studie ist es, untersuchen, wie Menschen mit Behinderungen tatsächlich Medien nutzen, welche Motive und Erwartungen sie haben und welche Hürden es bei Zugang und Nutzung von Medien gibt.

Mit der Studie sollen erstmals aussagekräftige Daten zum Mediennutzungsverhalten, den Nutzungsmotiven und -erwartungen von Menschen mit Behinderung sowie Hürden bei Zugang und Nutzung von Medien untersucht werden.
 

Kernbereiche der Studie

In einer qualitativen Voruntersuchung werden für vier Teilgruppen spezifischen medienbezogenen Bedürfnisse und Hindernisse sowie die besonderen Herausforderungen für den Feldzugang und die Befragungsmethode erfasst. Die vier Gruppen sind Menschen mit Lernschwierigkeiten, Gehörlose bzw. Menschen mit Hörbeeinträchtigungen, Blinde bzw. Menschen mit Sehbeeinträchtigungen und Menschen mit körperlichen und motorischen Beeinträchtigungen.

Neben der Sekundäranalyse von vorliegenden Daten und Studien sind Expert*inneninterviews mit Wissenschaftler*innen sowie Verbands- und Behördenvertreter*innen sowie Gruppendiskussionen mit Vertreter*innen der untersuchten Teilgruppen vorgesehen, im Rahmen derer auch die Einschätzung der Qualität von barrierefreien Angeboten, z.B. von Untertiteln und Audiodeskription, erfasst werden soll.

In der Hauptstudie soll für jede der im ersten Schritt definierten Grundgesamtheiten das Mediennutzungsverhalten im Allgemeinen sowie vertiefend die Fernseh- bzw. Bewegtbildnutzung untersucht werden. Da sehr unterschiedliche Voraussetzungen und Bedürfnisse vorliegen, müssen für die verschiedenen Teilgruppen jeweils spezifische Untersuchungsinstrumente entwickelt werden

Bei dieser Studie wird  im gesamten Forschungsprozess sichergestellt, dass die Fragestellungen gemeinsam mit Expert*innen mit Behinderung bearbeitet werden.

Aus den Forschungsergebnissen und Handlungsempfehlungen sollen sich Perspektiven für konkrete Maßnahmen für den ungehinderten Zugang zu Medienangeboten ergeben. Die Daten können als Grundlage dazu dienen, um Medienangebote weiter auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen ausrichten zu können. Der Ergebnisbericht wird entsprechend auch Handlungsempfehlungen zur Verbesserung des barrierefreien Zugangs zu Medienangeboten enthalten.
 

Projektteam

TU Dortmund:

  • Jun.-Prof. Dr. Ingo Bosse
  • Anne Haage
  • Gudrun Kellermann
  • Therea Suntrup (WHF)
     

Hans-Bredow-Institut:

  • Prof. Dr. Uwe Hasebrink
  • Dr. Sascha Hölig
  • Sebastian Adrian (WHK)
     

Laufzeit

10/2015 - 09/2016
 

Förderung

Medienanstalten (ALM) / Aktion Mensch
 

Veröffentlichungen

Die Zusammenfassung der Studie kann hier heruntergeladen werden, der Endbericht ist hier erhältlich.

Medienberichte über die Studie:

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Anfahrt & Lageplan

Der Campus der Technischen Universität Dortmund liegt in der Nähe des Autobahnkreuzes Dortmund West, wo die Sauerlandlinie A45 den Ruhrschnellweg B1/A40 kreuzt. Die Abfahrt Dortmund-Eichlinghofen auf der A45 führt zum Campus Süd, die Abfahrt Dortmund-Dorstfeld auf der A40 zum Campus-Nord. An beiden Ausfahrten ist die Universität ausgeschildert.

Direkt auf dem Campus Nord befindet sich die S-Bahn-Station „Dortmund Universität“. Von dort fährt die S-Bahn-Linie S1 im 20- oder 30-Minuten-Takt zum Hauptbahnhof Dortmund und in der Gegenrichtung zum Hauptbahnhof Düsseldorf über Bochum, Essen und Duisburg. Außerdem ist die Universität mit den Buslinien 445, 447 und 462 zu erreichen. Eine Fahrplanauskunft findet sich auf der Homepage des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr, außerdem bieten die DSW21 einen interaktiven Liniennetzplan an.
 

Zu den Wahrzeichen der TU Dortmund gehört die H-Bahn. Linie 1 verkehrt im 10-Minuten-Takt zwischen Dortmund Eichlinghofen und dem Technologiezentrum über Campus Süd und Dortmund Universität S, Linie 2 pendelt im 5-Minuten-Takt zwischen Campus Nord und Campus Süd. Diese Strecke legt sie in zwei Minuten zurück.

Vom Flughafen Dortmund aus gelangt man mit dem AirportExpress innerhalb von gut 20 Minuten zum Dortmunder Hauptbahnhof und von dort mit der S-Bahn zur Universität. Ein größeres Angebot an internationalen Flugverbindungen bietet der etwa 60 Kilometer entfernte Flughafen Düsseldorf, der direkt mit der S-Bahn vom Bahnhof der Universität zu erreichen ist.