Zum Inhalt
Fakultät Rehabilitationswissenschaften

Talker Camp

Schüler*innen, die aufgrund ihrer Behinderung nicht oder nur wenig sprechen können und daher mittels einer elektronischen Kommunikationshilfe (Talker) kommunizieren, benötigen eine spezifische Förderung, um diese zur selbstbestimmten Mitgestaltung des Alltags anzuwenden. Daher benötigen UK-Nutzende Möglichkeiten, in einem geschützten, aber alltagsnahen Rahmen positive Kommunikationserfahrungen mit ihrem Talker zu sammeln. Insbesondere vor dem Hintergrund aktueller Ergebnisse aus Praxis und Forschung können Peer-Kontakte über den eigenen Klassen- und Schulzusammenhang hinaus dazu beitragen, den Erfahrungshintergrund unterstützt Kommunizierender zu erweitern.

Vor diesem Hintergrund wird im Frühjahr 2026 erstmalig ein Talker Camp durchgeführt. Das Talker Camp wird in Kooperation dreier LWL-Schulen im Umkreis von Dortmund und dem Fachgebiet Partizipation bei Beeinträchtigung körperlicher und motorischer Entwicklung durchgeführt.

Das pädagogische Konzept des Camps verbindet gezielte Förderung mit sozialer Teilhabe und Lebensweltorientierung. Ziel ist es, eine umfassende Teilhabe zu ermöglichen, sodass Kinder ihren Talker nicht nur als schulisches Förderinstrument erleben, sondern als echtes Werkzeug, um ihren Alltag selbstbestimmt mitzugestalten. Ob beim gemeinsamen Spielen, beim Besuch einer Eisdiele oder Bäckerei, in Museen wie DASA, Kinderausstellung im U, Kindermuseum Adlerturm: Der Talker wird nicht mehr als isoliertes Gerät erlebt, sondern als Brücke zur Umwelt und zu anderen Menschen eingesetzt.  Im Talker-Camp treffen ca. 16 Schüler*innen aus der Primarstufe von drei LWL-Schulen aus dem Umkreis von Dortmund aufeinander und erleben gemeinsam drei Tage voller Kommunikation. Begleitet werden sie von erfahrenen Förderschullehrkräften und angehenden Lehrkräften des Förderschullehramts der TU Dortmund, die die Teilnehmenden durch das sogenannte Modelling in der Anwendung ihrer Talker gezielt unterstützen. Durch gezielte Begleitung kann so eine anregungsreiche Kommunikationsumwelt geschaffen werden, in der die Kinder und Jugendliche modellhaft Strategien des Ausdrucks und des Austausches entwickeln können, die sich auch in ihren Alltag übertragen lassen.

Ziele des Camps sind unter anderem die Umsetzung der in der UN-Behindertenrechtskonvention verankerten Rechte auf Zugang zu Kommunikation sowie die Förderung sozialer und kultureller Teilhabe. Darüber hinaus trägt das Projekt zur Stärkung von Selbstbestimmung, Selbstwirksamkeit und Selbstwert der Kinder bei.

Ansprechpersonen

Liane Bächler und Leevke Wilkens

Abschlussarbeiten

Bei Interesse können einzelne Abschlussarbeiten zum Talker Camp verfasst werden. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an Liane Bächler (liane.baechlertu-dortmundde) und Leevke Wilkens (leevke.wilkenstu-dortmundde)